in Unterwegs

Mit dem Rad von Hohenlohe nach München

Soweit ich weiß gibt es noch keinen offiziellen Radweg von Hohenlohe nach München. Zeit wird’s. Also fahr ich mal von da, wo ich herkomme nach da wo ich jetzt bin.

Die Tour ist nicht der direkteste Weg zwischen den beiden Punkten. Ich habe versucht sie so zu planen, dass die Strecke schön ist, sich gut auf drei Tage verteilen lässt und dass ich noch bei Freunden in der Nähe von Eichstätt übernachten kann. Es geht also zuerst über die Hohenloher Ebene (von den Höhenmetern am anspruchsvollsten, dafür aber Ruhe und Einsamkeit), von dort aus ins Altmühltal (kaum Höhenmeter, schöne Landschaft und ein bisschen weniger Einsamkeit) und dann auf der letzten Etappe von Ingolstadt nach München (die unattraktivste Etappe. Da muss ich das nächste mal vielleicht noch was schöneres planen).

Ich hab die Tour mit meinem Gravel-Bike von Cube gemacht. Manni hat mir freundlicherweise seine Bikepacking-Taschen ausgeliehen (Bikepacking-Taschen aller namhaften Hersteller sind gerade ausverkauft. Corona-Effekt.)

Das war also meine erste Bikepacking-Tour und auch meine erste Radtour mit Tagesetappen über 100 Kilometern. Hat alles gut geklappt und sehr viel Spaß gemacht. Arg viel mehr Kilometer hätten es aber dann am Tag nicht sein dürfen.

Man kann die Tour auch gut auf mehrere Tage aufteilen. Es gibt zwischendurch genügend kleinere Orte mit Übernachtungsmöglichkeiten.

Die folgenden Texte und Bilder sind aus meinem Instagram-Tagebuch der Reise.

Tag 1

Es geht los am „Sattel“ oberhalb von Criesbach. Zuerst über die „Hohenloher Ebene“. Die ist aber gar nicht so eben, wie ich sie in Erinnerung hab. Liegt vielleicht daran, dass ich die Gegend mit 18 v.a. in einem Fiat Uno abgefahren hab und nicht mit dem Rad. Es geht also immer mal wieder runter und dann wieder hoch, runter ins Jagsttal und gleich wieder hoch aus dem Jagsttal.

Bis nach Rothenburg (o.T.). Die Verkehrsinfrastruktur in der dortigen Innenstadt – einzige Katastrophe. Seit dem 13. Jahrhundert nichts mehr am Fahrbahnbelag gemacht. Schnell weiter.

Am Beginn des Altmühltals komme ich am grünsten Hausensemble der Welt vorbei. Der Farbwert heißt offiziell „Shrek-Grün“.

Die Altmühl ist laut Wikipedia einer der langsamsten Flüsse Deutschlands. Am Beginn ist sie eigentlich nur ein beschaulicher Bach.

Klein anfangen, im Laufe der Zeit ein bisschen breiter werden und dabei nicht zu viel Geschwindigkeit an den Tag legen. Ein Fluss wie mein Leben.

Die erste Etappe endet in Herrieden im Landhotel Sonne ☀️

Tag 2

Etappe 2 beginnt mit einem Aha-Erlebnis (aber erst in 2 Kilometern)

Danach dann immer auf dem Altmühl-Radweg bis nach Eichstätt. Vorbei am Altmühlsee und den 12 Aposteln (bekannte Band aus der Region) Die Altmühl ist wirklich sehr langsam. Ich glaub ich hab sie mehrmals überholt.

Alles sehr idyllisch insgesamt. Bisschen viel Sonne vielleicht.

Übernachtung oberhalb von Eichstätt (privat)

Tag 3

Früh am Morgen guckt noch kurz die Sonne durch. Aber die Sonnenblumen und das Rotwild lassen schon die Köpfe hängen. Die Natur ist einfach die beste Wetter-App. Auf nach Pfaffenhofen!

Pfaffenhofen hat einiges zu bieten. Z.B ein Parkhaus komplett mit Baumstämmen verkleidet. Bestes Faschingskostüm.

Irgendwo hinter Pfaffenhofen verspricht mir ein Schild „Mini-Donuts“. Ich hab natürlich genug Horrorfilme geguckt und weiß, das man in abgelegenen, ländlichen Gegenden niemals auf solche Angebote reinfallen darf. Ohne mich. Lasse die Donuts links liegen.

Ohne weitere Ablenkungen noch drei mal die A9 überquert.

Hallo München, Hallo Stadtverkehr.

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Kommentar

  1. Sehr schöner Blog, sehr schöne Fotos. 👍 Ach Mensch, wenn Du bloß noch wüsstest, wer ich bin, dann hätteste auch bei mir im Schlössl Beilngries übernachten können.